Bergkristall der Tuxer Alpen. Kristallwanderung
Die alten Griechen tauften den Bergkristall „krystallos“, was „Eis“ bedeutet. Sie glaubten, dass er aus reinem, gefrorenen Quellwasser bestand, das niemals auftaute. Dieser Irrglaube bestand bis ins Mittelalter. Heute weiß man: er besteht aus Siliziumdioxid. Das tut seiner Faszination aber keinen Abbruch: Ohne Verunreinigungen wirkt er tatsächlich wie klares Eis.
Der sagenumwobene Bergkristall der Tuxer Alpen
Kein Wunder also, dass der glasklare Bergkristall auch bei den alten Römern Symbol der Erleuchtung, Schutz und Heilung galt.
Vielen der Ureinwohner Nordamerikas galt der Bergkristall als heilig; zum Schutz vor bösen Mächten trugen sie ihn als Amulett. Bei den Buddhisten begleitet der Bergkristall seit jeher Meditationen und andere Glaubensrituale.
Der Bergkristall gilt heute als universell einsetzbarer Stein mit heilender Wirkung, auch wenn diese wissenschaftlich nicht anerkannt ist. So soll er helfen, Energie zu verleihen, Schmerzen zu lindern und die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken.
Eins ist sicher: Bergkristalle sind wunderschöne Schmuckstücke. Sie wirken facettiert geschliffen beinahe wie ein funkelnder Diamant.
Nachdem sich der Bergkristall bald auch über die Zillertaler und Tuxer Region hinaus großer Beliebtheit erfreut habe, dürfte die Quarzkluft am Riepenkar laut dem Wissenschafter zu einer Drehscheibe für den Tauschhandel nach Norden und Süden geworden sein. Anhand weiterer Fundstellen in Form von steinzeitlichen Jägerlagern lasse sich eine „Bergkristallstraße“, die Route dieses Tauschhandels, nachzeichnen.
Weil der Tuxer Bergkristall in unserer Region weitläufig zu finden ist, sind ihm gleich zwei Kristallwanderungen gewidmet: Die Kristallwanderung "Lizumer Zirbenweg" und die Kristallwanderung "Volderwildbad-Largozalm". An beiden Endpunkten ist eine Stempelstelle zu finden.