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Der Meerrettich. Heilpflanze

Aufgrund seiner antibiotischen Eigenschaften wird der Meerrettich als Heilpflanze empfohlen. Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Menschen eine Resistenz gegenüber Antibiotika entwickeln. Hier kann die entzündungshemmende, desinfizierende Wirkung des Krens unseren Organismus unterstützen. Wenn wir eine frische Wurzel reiben, riechen wir sofort die scharfe Würze des Meerrettichs und es treibt uns sprichwörtlich die Tränen in die Augen.

Dafür sind die Senfölglykoside verantwortlich, die sich hauptsächlich in der Wurzel befinden. Diese haben eine keimhemmende Wirkung und werden in der Volksmedizin vor allem bei Erkältungskrankheiten, Harnwegsinfekten und auch bei Rheuma und Gicht eingesetzt. Sein Vitamin-C-Gehalt ist höher als jener der Zitrone.
An der Universität Freiburg sei zum Beispiel in Laborstudien nachgewiesen worden, dass eine Pflanzenkombination mit Meerrettich eine ausgeprägte keimhemmende Wirkung gegen alle 13 untersuchten bakteriellen Erreger von Atemwegs-, Rachen- und Harnwegsinfektionen besitzt.

Der Meerrettich ist eine große Staude mit bis zu 125cm, hat lange, gekerbte Stängelblätter und kleine weiße Blüten. Meist wächst sie in Gärten, siedelt sich aber auch in freier Wildbahn an. Die jungen Blätter in der Mitte kann man ernten, denn sie schmecken hervorragend im Kräuteraufstrich, in Suppen und Salaten. Die geriebene Wurzel schmeckt zu Schinken und macht aus einem einfachen Würstel eine Delikatesse. Lt. Experten sollte Meerrettich zumindest in der kalten Jahreszeit Bestandteil des täglichen Speiseplans sein.

Achtung: Wer an Magen- oder Darmgeschwüren leidet, sollte auf Meerrettich verzichten!

Anwendung in der Volksheilkunde

  • stärkt die Abwehrkräfte bei Erkältungskrankheiten
  • wirkt kreislaufanregend, hustenlösend
  • gegen leichte Kopfschmerzen - dazu ein wenig den Duft des geriebenen Meerettichs einatmen
  • bei Harnwegsinfekten
  • als Breiumschlag bei Rheuma, Gicht, Insektenstichen, Nervenschmerzen
  • enthält bakterienhemmende (antibiotische) und krebsvorbeugende Stoffe

Herkunft und Bezeichnung

Während man im bundesdeutschen und schweizer Hochdeutsch vom Meerrettich spricht, wird in Österreich (tlw. auch südostdeutschland) vorwiegend die Bezeichnung Kren verwendet. Das in Österreich und Bayern sowie im Schlesischen für Meerrettich seit dem 13. Jahrhundert (chrēn, krēn) verwendete Wort Kren ist ein Lehnwort aus dem slawischen Sprachraum.
Die ursprüngliche Heimat der Pflanze liegt in Ost- und Südeuropa, wo er Kren (auch „Kre“ und „Kreen“) genannt wird.

Zur Herkunft des Wortes Meerrettich gab es unterschiedliche Auffassungen. Der Pflanzenname lässt sich in seiner althochdeutschen Form erstmals im 10. Jahrhundert (mērrātih) nachweisen. Nach dem deutschen Botaniker Heinrich Marzell bedeutet der Name „der über das Meer zu uns gekommene Rettich“.

Rezepte mit dem Meerrettich

Erdäpfelpuffer mit Kren:
300 g geriebene Erdäpfel mit 50 g frisch geriebenen Kren und 2 Eiern vermengen.
2 EL Mehl, Salz und Pfeffer dazu und in heißem Öl knusprig anbraten.
Dazu schmeckt ein Dip aus Sauerrahm und Kräutern. Wer möchte, kann auch den Dip mit Kren abschmecken!

Meerrettich- Drink für ein starkes Immunsystem:
5 g Krenwurzel
125 ml naturtrüber Apfelsaft,
1 EL Zitronensaft, 1 EL Honig
Die frische Wurzel schälen und fein reiben. Mit den Säften mischen und 15 min ziehen lassen. Durch ein Sieb abgießen und den Honig dazu geben.
Täglich einen Schluck nach dem Frühstück trinken.

Meerrettich-Suppe:
1 Zwiebel
3 Kartoffel
Olivenöl
1 l Gemüsebrühe
80 g frisch geriebener Kren
1/8 l Sahne
Die kleingeschnittenen Zwiebel in Olivenöl anbraten, gewürfelte Kartoffel dazu geben, kurz mitbraten. Mit Gemüsebrühe aufgießen, und weich köcheln lassen.
Den Kren und die Sahne zugeben, nicht mehr kochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Apfel-Kren als Dipp oder zu Tafelspitz:
100g frisch geriebenen Kren
1 frisch geriebener Apfel
1 TL Zitronensaft
Prise Zucker und Salz
Alles zusammenmischen und kurz ziehen lassen.

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