Galerie St. Barbara. musik+

Die Galerie St. Barbara gehört zu den bekanntesten Kulturinstitutionen Österreichs. Gegründet wurde die Bildergalerie 1968 von einer Gruppe junger Freunde, die Gestaltung des musikalischen Programms übernahmen das Ehepaar Gerhard und Maria Crepaz. Nach vier Jahren wurde aus der Bildergalerie eine Musikgalerie, geleitet von Gerhard und Maria Crepaz, die sich auf unterschiedliche Kunstformen konzentrierte. Von Beginn an wurden Veranstaltungen aus Alter und Neuer Musik, Theater, zeitgenössischem Tanz, Literatur und Performance mit besonderem Fokus auf Musik gefördert und vermittelt.

Berühmte KünstlerInnen in Tirol

Dazu gehörte (und gehört) ein gewisser Pioniergeist: Im Österreich – Tirol im Speziellen – der 70er und 80er Jahre spielte zeitgenössische Musik eine untergeordnete Rolle. KünstlerInnen aus der ganzen Welt wurden eingeladen, in Tirol aufzutreten – nicht wenige davon sind heute international bekannt und hatten in Hall ihr Österreich-Debüt. In Workshops geben MusikerInnen, TänzerInnen u.a. ihr Wissen an Interessierte weiter, unvergessen etwa die Workshops mit Hopkinson Smith, Jordi Savall, Montserrat Figuereas, Györgi Ligeti und den Dagar-Brüdern. Das Kronos Quartet, das Alban Berg Quartett, Le Poème Harmonique oder György Ligeti kamen immer wieder nach Hall und wurden zum Teil zu liebgewonnenen Freunden. So fand etwa John Cages letztes Konzert wenige Wochen vor seinem Tod 1992 in Hall statt.
Die Galerie St. Barbara im Laufe der Zeit

Die Galerie St. Barbara im Laufe der Zeit

1989 wurde als Antwort auf den aufkommenden religiösen Fundamentalismus „Musik der Religionen“, später „Osterfestival Tirol“, gegründet. Das Osterfestival Tirol findet jährlich drei Wochen lang in Innsbruck, Hall und Umgebung mit Konzerten, Tanz- und Filmvorführungen, Lesungen, Performances und Workshops statt. Neben international renommierten KünstlerInnen werden auch junge MusikerInnen, z.T. aus Tirol, gefördert. Wichtig sind der intellektuelle und kulturelle Austausch und die Förderung von Toleranz und Respekt. Die jährlich wechselnden Themen setzen sich mit unterschiedlichen Kulturkreisen auseinander. Seit 2009 findet das Festival immer unter einem kulturübergreifenden Motto statt, z.B. JETZT I end.lich (Zeit), Macht.frei I leben (Masse und Macht), massiv.ich (Egoismus) u.v.m.

2004 hat die Galerie St. Barbara die Veranstaltungsreihe musik+ ins Leben gerufen, bei der die Vielfalt von Kultur, vor allem Musik, in Verbindung mit anderen Kunstformen im Zentrum steht. So ist beispielsweise die enge Verbundenheit zwischen Musik und Text, Tanz und zeitgenössischer Musik oder außereuropäischen Kunstformen an einem Abend zu erleben.

Die Förderung zukunftsweisender Talente durch Engagements, die Vergabe von Kompositionsaufträgen, Tonträgervertrieb und –herstellung sowie die Vermittlung von Stipendien liegen der Galerie St. Barbara am Herzen und ermöglichen so manchem den Start in eine erfolgreiche Zukunft – aktuell kooperiert beispielsweise der junge vielversprechende Milser Pianist Michael Schöch mit musik+, im Zuge dessen er alle Klaviersonaten von Beethoven in einem auf vier Jahre angelegten Zyklus aufführt. Außerdem wird JungmusikerInnen in Form von Vorkonzerten, Kinderkonzerten, Wettbewerben o. Ä. Raum gegeben.

OrgelSPIEL und ORGELfest

Die Galerie St. Barbara veranstaltet mehrmals im Jahr kurze Orgelkonzerte bei freiem Eintritt – das sogenannte OrgelSPIEL – und im Zweijahresrhythmus das ORGELfest, ein neues Langzeitprojekt, das den Bedürfnissen der Region Hall entspricht und vorhandene Potenzen und Hoffnungen zu verwirklichen versucht: Das 2012 erstmals durchgeführte ORGELfest will die besondere Qualität der in Hall und Umgebung wirkenden Musiker mit internationalem Renommée auch in ihrer Heimat zur Geltung bringen: Michael Schöch (ARD-Preisträger 2011), Hannes Christian Hadwiger (Leiter der Kirchenmusik St. Nikolaus in Hall, 2000 Aufführung des Gesamtwerks von J.S. Bach, 2008 von Olivier Messiaen) und Michael König (Konzerte auch in den USA und Afrika). Das ORGELfest entfaltet sich jährlich um die Zeit von J.S. Bachs Todestag (28.7.1750) bis zum Fest des Heiligen Ignatius von Loyola (31.7.1556). Im Zentrum steht die Musik Bachs und ihre Ausstrahlung bis in die Gegenwart. Auch die kleineren Orgeln der Region werden ihrem Charakter entsprechend bespielt. OrgelStudios für Neugierige (auch Kinder), kleine Lesungen von teils skurrilen Texten, in denen die Orgel zum Täter wird, zwei großangelegte OrgelWanderungen – aber auch liturgisches Orgelspiel in Vesper und Gottesdienst und nicht zuletzt das SINGEN der noch immer lebendigen Choräle der Zeit Luthers (Zielpunkt der kunstvollen Vorspiele J.S. Bachs) – machen das Programm lebendig und sorgen dafür, dass die Orgel und ihre vielfältige Musik zahlreiche begeisterte Hörer auch hierzulande findet.

Urlaub. Das ganze Jahr

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