Kraftort. Lizumer Zirmweg im Wattental
Die Wattentaler Lizum (im Volksmund auch Wattener Lizum) bezeichnet den östlichen Talschluss des Wattentals, das bei Wattens vom Unterinntal abzweigt. Das Wort Lizum ist eng verbunden mit Alm und so findet man folglich in der Wattener Lizum mehrere Almen.
Die etymologische Abwandlung bzw. Entstehung des Namens stellt sich wie folgt dar: Lizum ---> lizun---> lozone ---> lozza ---> [ lutum, lat.- Kot ]. Das ursprüngliche Wort "lozza" kommt aus dem romanischen und bedeutet "kotiger Boden bzw. Weidefläche", was wiederum darauf hindeutet, dass diese Gegenden schon sehr früh als Almen genutzt wurden. Unter der bayerischen Besiedelung änderte sich der Name zu 'lizun', später wurde daraus der heutige Name "Lizum". (Prof. Dr. Anreiter, Universität Innsbruck)
Der Kraftort Zirmweg im Wattental auf einen Blick
- traumhaftes Wandergebiet: Kristallwanderung
- beeindruckende Flroa und Fauna
- Kulturleben TIrol - Almdörfer Melang und Wattener Almkäse
- Lizumerhütte und LVS-Trainingscamp
- Lager Walchen: Militärgebiet
- idyllisches Skitourengebiet
Die Wanderung am Lizumer Zirmweg
Der uralte Lizumer Zirbenweg oder "Zirmweg" führt auf der östlichen Talseite dem Lizumerbach entlang nach Melang. Hier geht es über Almwiesen zur Innerlannalm (1.684 m). Die nächsten 300 Höhenmeter steigt der Zirmweg den wunderschönen Zirbenwald hinauf zur Lizumerhütte im Wattental (2.019 m). Das Tal besticht beständig mit seiner phantastischen Flora und Fauna. Die Almrosen Mitte bzw. Ende Juni sind ein besonders farbenfrohes Erlebnis.
Bei dieser Wanderung taucht man ein in das geheimnisvolle Reich der Kristalle. Neben dem Haller Salzkristall im Absamer Halltal und den funkelden Swarovski Kristallen findet man bei dieser Kristallwanderung den Bergkristall der Tuxer Alpen. Eine Stempelstelle bestätigt dies und man kann sich über ein kleines Erinnerungsgeschenk aus dem Haller Tourismusbüro freuen.
Die Lizumerhütte im Wattental
Aus dem bewussten Gehen lässt sich Kraft schöpfen – das hat wahrscheinlich jeder gespürt, der sich mit allen Sinnen auf einen Weg eingelassen hat. Besonders gut erlebt man diese Kraft am Lizumer Zirmweg. Begleitet von sprudelnden Gebirgsbächen atmet man den Duft der Zirben, deren Namen dieser Kraftort trägt, ein und spürt augenblicklich die positive Wirkung der olfaktorischen Mischung aus heilsamen Terpenen und Harzen.
Nach der gemütlichen, 2 1/4stündigen Wanderung genießt man von der Terrasse der Lizumerhütte einen atemberaubenden Ausblick auf die Tuxer Alpen. Die Lizumerhütte ist eine der höchsten ganzjährig geöffneten Alpenvereinshütten und gehört zur Sektion des Haller Alpenvereins. Gerne wird die Lizumerhütte auch als Seminarhütte verwendet und findet gerade im Winter regen Anklang bei diversen Lawinenschulungen.
Die Hütte verfügt über 45 Betten in Zweier- bzw. Vierer-Zimmern sowie 40 Betten in insgesamt 3 Zimmerlagern. Für Gruppen kann der Raum "Graue Wand" mit 10-12 Betten gebucht werden. Das Haus hat weiters 3 Duschen, Trockenräume und vier Gaststuben. Der Seminarraum ist mit Beamer, Audio und Internet bestens ausgerüstet. Ein Infopoint informiert täglich über die aktuelle Lawinensituation. Vor und in der Hütte befindet sich eine Boulder-Kletterwand. Am Truppenübungsplatz des Bundesheeres gibt es einen Hubschrauber-Notlandeplatz.
Die Lizumerhütte kreuzen viele Weitwanderwege so zB der Inntaler Höhenweg, Via Alpina, der Adlerweg, Via Venezia Alpina sowie die Glungezer&Geier-Route.
Das Gebiet rund um die Lizumerhütte ist ein Truppenübungsplatz des Österreichischen Bundesheeres. Über den Hüttenwirt bzw. vom TÜPL-Kommando (Tel. 050201/6442010) erhält man gerne Auskunft über die jeweiligen Sperrzeiten.